FRAGEN UND ANTWORTEN

 

Die Handgriffe in unserem Videospot sitzen. Unser Hauptdarsteller ist nämlich ein echter Gärtner und kein Schauspieler. Wir haben Georg Witte ein paar Fragen zu seinem Beruf gestellt.

 

Wie war die Ausbildung, wurdest Du gut auf das Arbeitsleben vorbereitet?

Die Ausbildung war praxisorientiert, was gut war. Ich habe im Blocksystem gelernt – also ein paar Wochen in der Schule und dann wieder in der Gärtnerei. In der Überbetrieblichen Ausbildung in Pillnitz hatte ich Lehrgänge, in denen ich weiteres praktisches und theoretisches Wissen vermittelt bekommen habe: Marketing, Kundengespräche, Umgang mit Maschinen und Technik. Darüber hinaus, ist aber auch ein gewisses Selbststudium und Engagement nötig. Ich habe mich wirklich gut vorbereitet gefühlt.

 

Hast Du Tipps, was auch nach der Ausbildung noch möglich ist?

Nach der Ausbildung gibt es viele Wege: Man kann seinen Meisterabschluss machen. Dafür braucht man noch zwei Jahre Berufserfahrung, bei der man mal richtig in die Tiefe geht und spezifischer lernt. Oder man kann erst mal arbeiten und nach einem Jahr im Job auch den Bachelor oder Techniker draufsetzen. Da viele Gärtner keine Nachfolger finden, ist es aber auch möglich, eine Gärtnerei zu übernehmen. Auch Aufstiegschancen in größeren Betrieben sind da gut zu realisieren.

Was muss man mitbringen als Gärtner?

Man sollte in jedem Fall belastbar sein, weil man viel in Bewegung ist und das Gärtnern ein sehr aktiver Beruf ist. Nicht schlecht wäre auch, wenn man ein gewisses technisches Verständnis mitbringt: Bewässerungsanlagen zu bedienen und zu warten oder der Umgang mit einer Topfmaschine sind Teil des Gärtneralltags. Auch mathematische Grundlagen sollten sitzen. Für die Mengenberechnung von Pflanzenschutzmitteln und Dünger oder die Kalkulation von Preisen beispielsweise. Aber auch Kreativität darf nicht zu kurz kommen! Schließlich gestaltet man seine Umwelt. Am wichtigsten ist aber die Liebe zur Natur, Freude an der Arbeit und Ehrgeiz – Gewächse von Beginn an zu pflegen und aufzuziehen, erfordert Geduld und Ausdauer.

 

Würdest Du den Beruf wieder wählen?

Sofort! Weil es einfach nie langweilig wird.

 

Gibt es etwas, was Du interessierten Gärtner in spe mitgeben möchtest?

Wie bereits gesagt: Der Gärtner muss geduldig sein, weil Pflanzen Lebewesen sind, die nicht per Knopfdruck „herzustellen“ sind. Ich empfehle jedem, der Interesse hat, erst mal ein Praktikum zu machen. Sowohl in der Saison als auch neben der Saison – damit man alles mal ausprobieren kann.